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Kooperation bündelt Energie-Kompetenzen

(vom 25.01.2013)
Vier Stadtwerke aus dem Zollernalbkreis gründen zusammen mit der EnBW eine gemeinsame Gesellschaft: EEZA soll Projekte zur erneuerbaren Energieerzeugung im Landkreis umsetzten

Sie werden sich künftig gemeinsam stark machen für die erneuerbare Energieerzeugung: Die Albstadtwerke, die Stadtwerke Balingen, die Überlandwerk Eppler aus Dotternhausen, die Stadtwerke Hechingen und die EnBW.

In Anwesenheit von Bürgermeisterin Dorothea Bachmann (Hechingen), Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow (Albstadt) und Bürgermeister Reinhold Schäfer (Balingen) haben heute Vertreter der genannten Energieunternehmen die Erneuerbare Energien Zollern Alb GmbH - kurz EEZA - gegründet. Die gemeinsame Gesellschaft wird ihren Sitz in Balingen haben und baldmöglichst ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen.

„Die Bündelung der unterschiedlichen Kompetenzen der Partner mit ihrem Know-how bei der Erzeugung und Speicherung von Energie aus Sonne, Wasser, Wind, Geothermie und Biogas sowie die Steigerung der Energieeffizienz wird ein entscheidender Erfolgsfaktor sein", zeigt sich Albstadts Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow ebenso zuversichtlich wie seine Amtskollegen. Stellvertretend für die Partner erklärt Harald Schäfer, Geschäftsführer der Stadtwerke Balingen: „Mit unseren regionalen Projekten haben wir Energieversorger vor Ort schon jetzt Anteil am Gelingen der Energiewende. Unser Beitrag lässt sich noch weiter ausbauen, indem wir die Synergieeffekte nutzen, die sich durch unsere nun vereinbarte enge Zusammenarbeit ergeben." Das sehen die Geschäftsführer der Stadtwerke von Hechingen und Albstadt, Reinhold Dieringer und Dr. Thomas Linnemann, sowie Theo Haug und Helmut Hahn vom Überlandwerk Eppler genauso.

Künftig wollen sie weitere Projekte gemeinsam umsetzen, wobei jeder vom Know-how der anderen profitiere. Ein wesentliches Geschäftsziel sei die Förderung der regionalen Wertschöpfung. Aufträge sollen schwerpunktmäßig an die Partner wie auch an Ingenieurbüros, Gewerbebetriebe und Unternehmen aus dem Zollernalbkreis vergeben werden. Hierfür zeichnen neben den Gesellschaftern insbesondere die beiden Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, Harald Eppler von den Stadtwerken Balingen und Karl-Ulrich Kirner von der EnBW Regional AG, verantwortlich.

„Wir freuen uns, dass wir unsere langjährige Erfahrung und unsere fachliche Kompetenz in die neue Gesellschaft einbringen können", erklärt Philipp Marquart, Leiter des EnBW-Regionalzentrums Heuberg-Bodensee, und ergänzt. „Traditionell pflegt die EnBW einen engen Kontakt zu den Kommunen, denen wir gerne in allen energiewirtschaftlichen Fragestellungen zur Seite stehen. Das stellen wir unter anderem in fast 60 Beteiligungen an Stadtwerken und Netzgesellschaften in Baden-Württemberg unter Beweis." Dass die Zusammenarbeit sich aber nicht auf Unternehmen beschränkt, an denen die EnBW beteiligt ist, stellt nun erstmalig das Beispiel EEZA unter Beweis. Alle Partner in der neu gegründeten Gesellschaft sind eigenständige Unternehmen - für die EnBW hat diese Kooperation also Pilotcharakter.

Die EEZA ist als Dachgesellschaft konzipiert, die Projekte wie unter anderem die Energieerzeugung durch Windkraft- oder Photovoltaikanlagen entwickeln und umsetzen soll. Für jedes Einzelprojekt soll dann eine eigene, individuell ausgestaltete Tochter-Projektgesellschaft gegründet werden. Daran könnten sich neben den Gesellschaftern der Dachgesellschaft auch weitere natürliche oder juristische Personen beteiligen. Denkbar wären dabei sowohl Unternehmen und Energieversorger, als auch Energiegenossenschaften oder einzelne Bürgerinnen und Bürger. Das Betätigungsfeld soll vornehmlich im Zollernalbkreis liegen.

Aktuell ist in Baden-Württemberg die Standortsuche für neue Windkraftanlagen im vollen Gange. Im Zollernalbkreis verfügen die Kommunen Rangendingen, Grosselfingen und Haigerloch über interessante Standorte. Deshalb haben sich dort bereits vor einem Jahr die Gesellschafter der EEZA zusammen mit der EnBW Erneuerbare Energien GmbH im Rahmen einer Informationsveranstaltung präsentiert. Dabei stand die Schaffung von möglichst einfachen Beteiligungsmodellen für die Bürger vor Ort im Fokus, die dadurch aktiv einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur unterstützen können.

 

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